Gottes Wege
Jemand schrieb uns an. Die Person hatte gebetet und es war nicht so gekommen, wie sie erwartet und gehofft hatte. Jetzt fühlte sie sich von Gott ungerecht und unfair behandelt und war geradezu sauer auf ihn.
Stell dir ein kleines Kind vor, das von seinen Eltern etwas haben möchte. Diese sagen: ‚Nein, damit kannst du noch nicht umgehen!‘, oder: ‚Nein, das ist zu gefährlich!‘ oder etwas ähnliches. Das Kind fühlt sich ungerecht behandelt und beginnt zu schreien, beleidigt zu sein und die Eltern zu beschimpfen. Was würdest du denken? Dass das Kind natürlich einen viel zu beschränkten Horizont hat, um das richtig beurteilen zu können.
Und ganz genauso ist es auch mit Gott. Seine Gedanken sind höher als unsere Gedanken. Nicht alles, was wir von ihm erbitten - mag es uns auch gerade äußerst wichtig, notwendig und dringlich erscheinen - gibt er uns. Und das ist sehr gut so, denn er hat den wirklichen Überblick.
Wenn wir in dieser Situationen dann jedoch motzen und murren, wird der feind versuchen, dies zu nutzen, um einen Keil in die Beziehung zwischen uns und Gott zu treiben. Zu meinen, dass man das Recht hat, auf Gott sauer zu sein, ist deshalb eine gefährliche Sache …
Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
Jesaja 55,8-9
O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!
Römer 11,33