Der gute Kampf und das Training
Die Bibel spricht vom „guten Kampf“ des Glaubens. Neulich fragte ich mich: Was soll an dem Kampf eigentlich gut sein? Gut ist doch nur der Sieg. Wenn man es genau betrachtet, will jeder den Sieg, aber kaum jemand will den Kampf.
Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt; fortan liegt mir bereit der Siegeskranz der Gerechtigkeit, den der Herr, der gerechte Richter, mir als Belohnung geben wird an jenem Tag; nicht allein aber mir, sondern auch allen, die sein Erscheinen lieb gewonnen haben.
2.Timotheus 4,7-8
Paulus hatte das Bild eines Sportlers vor Augen. Bei Sportler ist es anders. Sie sind geradezu angezogen von der Auseinandersetzung mit dem Gegner. Sie trainieren jeden Tag, oft über die eigenen Schmerzgrenzen hinweg, um sich auf einen bestimmten Kampf vorzubereiten. Bei den Leichtathletikmeisterschaften 2017 in London sagte beispielsweise einer der Sportler: „Ich wollte nicht nur 80% geben, sondern alles – 100%!“
Und wie ist das bei uns? Wie oft sind wir zufrieden mit 80% ... oder mit noch weniger. Und wie oft beten wir: „Herr, schaff den Gegner aus dem Weg. Besiege den Riesen, der mir gegenüber steht.“ Ich glaube, dass der Herr nicht selten darauf antwortet: „Ich werde dich trainieren. Ich zeige dir, wie man den ehernen Bogen spannt – du sollst kein schlaff durchhängender Bogen sein (Psalm 18,35). Ich zeige dir, wie man die feurigen Pfeile abwehrt, die der feind gegen dich schießt (Psalm 91,5-7). Ich schenke dir mein Wort, das wie ein Schwert in deinem Mund ist. Ich gebe dir Autorität in meinem Namen zu sprechen und den feind zu bezwingen.“
Also: Lass dich trainieren!
Er lehrt meine Hände das Kämpfen und meine Arme spannen den ehernen Bogen.
Psalm 18,35