Der kleine Junge mit den 26 Wundern
„Ich glaube, dass Gott den Vorhang öffnete und mir erlaubte, in die Zukunft zu blicken!“
Der folgende Text entstammt einem Buchauszug und einem Videobericht des 2012 verstorbenen amerikanischen Evangelisten Robert W. Schambach, der über viele Jahrzehnte einen gewaltigen evangelistischen Heilungsdienst hatte. Er diente bereits während der großen Heilungsbewegung in den 50er Jahren in den USA u.a. unter einige Jahre als leitender Mitarbeiter und Co-Sprecher unter dem bekannten A. A. Allen.
Er berichtet von einem ergreifenden Wirken Gottes in der Stadt Birmingham in Alabama unter Evangelist A. A. Allen im Jahr 1959, das er damals live miterlebte. Damals beteten die Heilungsevangelisten jeweils nur für eine einzelne Person auf der Bühne. Wegen des großen Andrangs wurden deshalb an die Hilfesuchenden Karten ausgegeben, die dann ausgelost und aufgerufen wurden.
Ergänzende Clips (aufs Bild klicken):
Infos zu Evangelisations-Arbeit von A. A. Allen in den 50er Jahren. Zu sehen: R. W. Schambach (im weißen Anzug) eröffnet die Veranstaltung
Ein Ausschnitt aus einer Heilungsveranstaltung mit A. A. Allen in den 50er Jahren
Evangelist R. W. Schambach in Aktion
Der kleine Junge mit den 26 Wundern
Ich werde niemals vergessen, dass das größte Wunder, das ich bezeugen kann, mit einem Opfer begann. Es geschah unter dem Dienst von Bruder A. A. Allen. Ich diente mit diesem Mann Gottes etwa fünf Jahre lang in den Fünfzigern.
Eine Frau brachte die ihr Kind, das mit 26 schweren Leiden bzw. Behinderungen geboren worden war, zu unserem Treffen. Der Junge war von Geburt an blind, taub und stumm. Beide Arme waren gelähmt und verwachsen. Seine Ellbogen drangen in seinen kleinen Bauch, seine Knie berührten seine Ellbogen, beide Beine waren gelähmt und deformiert, er hatte Klumpfüße. Als er geboren wurde, sagten die Ärzte, dass der Junge nie seinen ersten Geburtstag erleben würde, doch sie lagen falsch. Er war vier Jahre alt. Sein Zustand brach natürlich das Herz seiner Mama. Sie kam die ganze Woche über zu unseren Treffen und ich machte mir Gedanken über den Jungen. In diesen Evangelisationen hatten wir Gebetskarten, die jede bedürftige Person ausfüllen musste. Und wie der Heilige Geist uns leiten würde, so würden wir für die Bedürfnisse beten. Und der Heilige Geist hatte uns nicht angeleitete, für diesen kleinen Jungen zu beten.
Am Sonntag kam seine Mutter zu mir und sagte: „Bruder Schambach, ich habe nur noch meine letzten 20 Dollar. Ich musste Hotelrechnung zahlen, das Restaurant, kam zu drei Gottesdiensten pro Tag und gab bei jedem einzelnen Spendenaufruf. Mein Geld geht zu Ende und für mein Baby wurde nicht gebetet.“ Sie war sehr aufgeregt und bereit, aufzugeben und nach Hause zu geben.
Ich sagte: „Madam, ich kann mich nicht für die Art, wie der Heilige Geist sich bewegt, entschuldigen. Ich verstehe, dass du heute Abend gehen musst, aber wenn du zum Gottesdienst kommst und der Heilige Geist wieder in eine andere Richtung führt und die Gebetskarte für deinen Sohn nicht gezogen wird, dann werde ich persönlich dein Baby zum Wohnwagen des Mannes Gottes bringen und dafür sorgen, dass er die Hände auf dein Kind legt. Du wirst nicht enttäuscht nach Hause gehen.“ Und ich meinte das von ganzem Herzen.
An diesem Abend leitete ich den Lobpreis im Abend-Gottesdienst. Dann begrüßte ich Bruder A. A. Allen und er kam auf die Plattform und sagte: „Heute Abend werden wir ein Glaubensopfer einnehmen.“ Ich hatte noch nie gehört, dass er diesen Ausdruck verwendet und ich sah, wie sich die Augenbrauen in der ganzen Versammlung hoben. Er fuhr fort: „Nun, wenn du nicht weißt, was ich meine, wenn ich Glaubensopfer sage, es bedeutet, Gott etwas zu geben, das du dir nicht leisten kannst. Das ist eine gute Definition, oder? Wenn du es dir leisten kannst, ist kein Glauben damit verbunden. So gib Ihm etwas, das du dir nicht zu geben leisten kannst.“
Sowie Bruder Allen das sagte, sah ich Mutter des Jungen in den Gang herausspringen und nach vorn zu rennen. Dreitausend Menschen waren in dieser Messe-Arena in Birmingham. Ich sah, wie sie etwas in den Opfereimer warf. Ich hatte niemals jemanden in solcher Eile etwas geben sehen und ich muss gestehen, dass ich neugierig war. Ich kam von der Plattform, um zu sehen, was sie eingeworfen hatte. Wisst ihr, was ich in dem Eimer sah? Einen 20 Dollar-Schein. Ich wusste, das war alles, was sie hatte. Sie hat es mir gesagt. Sie was aus Knoxville, Tennessee zu dem Treffen in Birmingham, Alabama gekommen. Sie wusste nicht, wie sie nach Hause kommen oder wie sie sich und ihrem Baby unterwegs etwas zu essen kaufen sollte. Ich ging hinter die Plattform und weinte. Ich betete: „Herr, ich habe die ganze Woche versucht, diese Frau über Glauben zu lehren. Doch jetzt bitte ich dich: Gib mir den Glauben, den sie hat.“
Bruder Allen machte weiter, nahm das Opfer ein und begann mit seiner Predigt. Aber nach 15 Minuten hielt er während seiner Botschaft inne und sagte: „Ich werde im Geist weggetragen.“
Ich sagte zu mir selbst: Wir gehen auf eine weitere Tour. Denn so gebrauchte Gott ihn. Er sagte, dass er das, was der Heilige Geist ihm mitteilen wollte, wie auf einem Fernsehbildschirm sehen konnte. Er beschrieb das, was er sah. An diesem Abend sagte er: „Ich bin zu einem großen weißen Gebäude getragen worden. Oh, es ist ein Krankenhaus.“ Natürlich hörte ich diese Art von Eindrücken an jedem Abend, den ich mit Bruder Allen zusammenarbeitete und so blieb ich ungerührt sitzen.
Dann sagte er: „Ich bin im Krankenhaus und es gibt keinen Zweifel, wo ich mich hinbewege, denn ich höre Babys schreien. Es ist eine Entbindungsstation. Ich sehe fünf Ärzte um einen Tisch. Ein kleines Baby ist geboren worden. Das Kind wurde mit zwölf, … nein, sechzehn, … nein, sechsundzwanzig Gebrechen geboren.“
Als er das sagte, lief mir eine Gänsehaut über den Rücken. Ich sagte: „Mein Gott, heute abend ist der Abend des Babys!“
Bruder Allen fuhr fort: „Sechsundzwanzig Behinderungen. Die Ärzte sagten, dass er nie seinen ersten Geburtstag erleben würde, doch es war nicht so. Dieser Junge ist bald vier Jahre. Jetzt sehe ich seine Mutter einen Koffer packen. Sie gehen auf eine Reise. Eine andere Frau ist bei ihr. Das Baby ist in einem Körbchen auf dem Rücksitz eines alten Ford. Sie fahren auf der Autobahn. Ich sehe die Grenze Alabama-Tennessee. Das Auto fährt auf den Parkplatz. … Lady, du bist heute Abend hier. Bringt mir das Baby! Gott ist dabei, dir sechsundzwanzig Wunder zu schenken.“
Die Frau rannte zum zweiten Mal an diesem Abend nach vorn. Sie legte das Baby in die Arme von Bruder Allen. Ich sprang auf und stellte mich neben ihn. Jeder im Publikum, 3000 Leute, waren auf den Füßen.
Die Zunge des kleinen Jungen hatte die ganze Woche aus seinem Mund gehangen. Das erste, was ich sah, als Bruder Allen betete, war, dass die Zunge wie ein Gummiband in den Mund zurückschnalzte. Zum ersten Mal in vier Jahren war die Zunge des kleinen Kerls im Mund. Ich sah zwei kleine Whirlpools in seinen Augen, die nur eine milchige Farbe hatten. Man konnte nicht sagen, ob sie blau oder braun waren oder welche Farbe die Augen hatten. Doch während des Gebets, hörte der Whirlpool auf und ich sah zwei brandneue braune Augen! Ich wusste, dass Gott ihm die Augen geöffnet hatte, und als Gott die Augen öffnete, wusste ich auch, dass er die tauben Ohren aufgetan hatte.
Dann begannen die kleinen Arme wie Äste aus Holz aufzuschnappen. Und zum ersten Mal streckten sie sich aus. Seine Beine knackten wie Holz, als sie aufsprangen. Plötzlich sah ich Gott Zehen aus den Klumpfüßen schaffen, so leicht wie ein Kind etwas aus Knetmasse bildet. Die Menge beobachtete es und wurde wild! Ich habe in meinem Leben nie wieder die Menschen so schreien und jubeln gesehen.
Ich sah, wie das Kind auf die Beine gestellt wurde und es zum ersten Mal in seinem Leben zu laufen begann. Er hatte seine Mutter noch nie gesehen, noch nie ein Wort gesprochen, doch er begann über die Plattform zu laufen und ich lief hinter ihm her um ihn aufzufangen. Er lief in die Arme seiner Mama und ich hörte ihn sein erstes Wort sagen: „Mama!“
Die Leute hatten die Arme erhoben, einzelne fielen zu Boden unter der Kraft. Wir wussten: Wir stehen in der Gegenwart eines ehrfurchtgebietenden Gottes. Es war eine souveräne Tat Gottes.
12 Rollstühle befanden sich auf einer Seite neben der Bühne. Wie wenn ein Sergeant einen Befehl gegeben hätte, standen alle 12 Leute gleichzeitig auf und liefen ohne Rollstuhl.
Es gab einige gebrochen Wirbelsäulen, mehrere davon wegen Motorrad-Unfällen. 3000 Leute sahen zu, was passierte. 13 oder 14 Tragbahren standen auf der anderen Seite. Jeder von ihnen stand auf und ging vollkommen geheilt davon.
Dann begannen die Leute aufzuspringen und nach vorne zur Bühne zu kommen.
Damals 1957 waren die Hörgeräte groß wie Transistorradios. Sie zogen sie aus den Ohren raus und aus ihren Taschen und legten sie auf die Bühne. Zwei Dutzend. Sie brauchten sie nicht länger. Die Leute zogen Brillen ab und legten sie auf die Bühne. Jeder Stock, jede Krücke, jede Gehhilfe wurde nach vorne gebracht. Die Leute waren, während sie dasaßen, geheilt worden. Denn jemand hatte ihnen die Hände aufgelegt. Es waren die nageldurchbohrten Hände von Golgatha.
Da kamen 6 Leute, völlig blind, mit weißen Blindenstöcken. Ihre Augen sprangen auf.
Frauen verloren 4 oder 5 Kleidergrößen, weil Geschwüre einfach verschwanden.
Jede Person in dem Gebäude wurde geheilt. Jede Person wurde durch eine souveräne Tat Gottes geheilt.
Und die Leute fragen mich: Warum und wie geschah das? Ich habe dazu nur eine Antwort: Gott hob den Vorhang empor und erlaubte mir, in die Zukunft zu blicken, um zu zeigen, was er in den letzten Tagen tun wird. Es werden nicht 2 aus 10 oder 3 aus 7 sein, auch nicht 8 von 10, sondern ich glaube, wir kommen an dem Tag, wo jedermann durch die Kraft Gottes geheilt wird. Niemand wird Ehre dafür bekommen, nur Gott, der unter seinem Volk wirkt.
Am Samstag nach der Heilung erhielt ich einen Eilbrief von der Mutter. Sie schrieb: „Bruder Schambach, ich brachte am Montagmorgen das Kind ins Krankenhaus und die Ärzte wollten ihn mir nicht zurückgeben. Sie behielten ihn die ganze Woche da. Sie riefen jeden Arzt aus dem ganzen Bundesland dazu, der irgendetwas mit dem Fall zu tun gehabt hatte. Sie haben erklärt, dass mein Baby von sechsundzwanzig schweren Gebrechen geheilt worden ist.“
Natürlich baten wir um Kopien der Arztbriefe, die bescheinigen, dass das Leben dieses Jungen ein echtes Wunder ist.
Ihr Brief fuhr fort: „Du erinnerst dich, dass ich dir am vergangenen Sonntag sagte, dass alles, was ich noch hatte, die 20 Dollar waren? Gott weiß, dass es wahr ist. Doch als der Mann Gottes aufforderte, etwas zu geben, das man sich nicht leisten kann, sprang ich in den Gang. In dem Moment, in dem ich in den Gang traf, hörte ich zum ersten Mal in meinem Leben den teufel reden. Der teufel sagte zu mir: „Du kannst das nicht geben. Es ist nicht deins. 15 Dollar davon gehen an den Arzt. 5 Dollar brauchst du für Benzin, um nach Hause zu kommen.“ Je schneller ich lief, desto schneller sprach er. So wie ich das Geld los war, hörte er auf zu reden.
Bruder Schambach, alles, was du gesehen hast, waren die sechsundzwanzig Wunder, doch es gibt eines, dass du noch nicht kennst. Nachdem du gegangen warst, standen dort noch die Leute. Sie wollten das Baby sehen und das, was Gott getan hatte. Die Leute gaben mir die Hand. Als eine Dame mein Hand schüttelte, spürte ich ein gefaltetes Stück Papier in der Hand. Als ich sie öffnete, sah ich, dass es 20 Dollar-Schein war. Die Menschen, die sich dort aufgereiht hatten, um mir die Hand zu geben, gaben mir jeder ein gefaltetes Stück Papier in die Hand. Ich zählte es auf der Damentoilette nach: 235 Dollar.“
Auszug aus dem englischen “You Can't Beat God Givin': Miracle Testimonies from Ordinary People Serving an Extraordinary God” von R.W. Schambach, Power Publications, 1994. Sowie Video-Botschaft „RW Shambach and the 26 Miracles“.
Übersetzung: Martin Baron
Download: PDF Miracle Magazine 1959