Vision der Timeline

Nachdem an einem Abend das Gespräch auf Kat Kerr und ihre Vision der himmlischen Timeline gekommen war, bat ich den Herrn darum, mir zum eigenen Verständnis und zur Bestätigung in einem geistlichen Bild diese Timeline ebenfalls in seinem himmlischen Thronsaal zu zeigen. Das, was er mir daraufhin als Eindruck schenkte, war unerwartet und sehr eindrücklich. Ich hatte bereits verschiedene geistliche Visionen des Himmels erlebt und, wie bereits erwähnt, wurden diese zum Teil im Buch „Entdeckungsreise im Himmel“ veröffentlicht. Darin heißt es im ersten Teil hinsichtlich der Art, wie ich Dinge sehe und beschreibe u. a.: „Ich denke sehr räumlich – ich habe einst Innenarchitektur studiert und in diesem Beruf viele Jahre lang gearbeitet – und habe ein Faible für Geometrie, Architektur, Proportionen usw. Du wirst dies sicherlich in meinen Beschreibungen bemerken. Zahl, Maß, Gestaltung, Zusammenhang und Ordnung sind Dinge, die mich ebenso interessieren wie Struktur, Material oder Formgebung. Menschen, die anders geprägt sind und denen Gott andere Stärken und Fähigkeiten geschenkt hat, werden die Dinge in anderer Weise wahrnehmen.“

Der folgende Text entspricht dieser persönlichen Art, wie ich geistliche Bilder sehe und wiedergebe.

Am Morgen des 13. September 2014 empfand ich, dass sich Jesus neben mir aufhielt und mich einlud, mit ihm zu kommen. Unmittelbar danach befanden wir uns innerhalb des himmlischen Thronsaals. Anders als sonst pulsierten, blitzten und gleißten, vom Thron ausgehend, Lichtwellen und blitzende Funken im ganzen „Raum“. Alles war in Aktion, in Aufregung, in Begeisterung. 

Ich bemerkte, wie Jesus mich einlud: „Komm weiter, ich will es dir zeigen!“ Wir bewegten uns und irgendwann war es um uns herum dunkel. Dann forderte er mich auf, nach oben zu schauen. Das Bild, das sich mir bot – mein Zugang zur Timeline – war äußerst komplex und schwer zu beschreiben. Ich will es trotzdem versuchen. 

Es war ein helles, leuchtendes „Gespinst“ aus unbeschreiblich vielen „Lichtpunkten“, die mit zarten Linien aus Licht miteinander verwoben waren. Je mehr man es betrachtete, desto mehr Details ergaben sich, desto verzweigter wurde es, desto „tiefer“ konnte man hineinsehen. Immer mehr, bis hin zu einzelnen Gesprächen, Entscheidungen, Gedanken, die diese Lichtpunkte darstellten. Alles war unfassbar komplex miteinander verwoben und erinnerte mich an die Struktur von Nerven oder Gehirnzellen.

Man konnte wie mit einem Zoom immer tiefer hineinschauen oder hinauszoomen, um das immer größer werdende Bild zu bekommen. Die einzelnen „Ereignisse“ waren ebenso komplex mit zahlreichen weiteren dieser Lichtszenarien verbunden, die Entscheidungen, Ideen, Anregungen, Impulse und vieles andere repräsentierten.

Es erinnerte wirklich an ein neuronales Geflecht, komplizierter, als man es jemals beschreiben könnte. Diese zahllosen Ereignisse bedingten einander, verzweigten sich, bildeten sich zusammen. Es gab sie in allen Größenordnungen und ich wusste, dass sie in einer zeitlichen Abfolge standen. Damit ein Mensch sich beispielsweise bekehrte, gab es unzählige Impulse und „Beeinflussungen“, bis es sich schließlich zu dem hell leuchtenden Ereignis seiner Bekehrung zusammenfügte. Aus diesem Ereignis ergaben sich in der Folge zahllose weitere, in dem dieser Mensch andere beeinflusste, das Wort Gottes weitergab, Zeugnis gab und so weiter, was damit wieder eine komplexe Vielfalt weiterer Dinge auslöste. Wie gesagt, konnte man bis auf einzelne Gespräche und Ähnliches hineinzoomen, auf Werke, Taten, Entscheidungen. Es gab viele hundert Millionen dieser leuchtenden Strukturen.

Das Ganze stellte einen zeitlichen Ablauf dar. Wenn ich zur einen Seite blickte, sah ich in die Vergangenheit. An der Stelle, an der ich mich gerade befand, stand ich scheinbar einige Zeit vor unserem „Heute“. Ich bewegte mich langsam in diese Richtung weiter und nahm auf einmal wahr, dass ich mich plötzlich im Moment der Gegenwart befinden musste. Denn die nun vor mir liegenden Ereignisse waren noch nicht „entfaltet“. Sie waren wie kleine, leuchtende Bälle oder Lichtpunkte, die mich an Knospen erinnerten, die kurz vor dem Öffnen standen. Ich sah Milliarden dieser leuchtenden Strukturen vor mir. Im Moment des Jetzt, der Gegenwart, wurden unzählbar viele Entscheidungen, Ideen, Impulse freigesetzt, die bewirkten, dass sich die gigantische Struktur immer weiter ausdehnte und verwob. Es öffnete sich mit dem Verlauf der Zeit kontinuierlich weiter.

Ein Ende konnte ich nicht wahrnehmen, wohl aber eine eigentümliche Erscheinung in einiger Entfernung vor mir. Es war etwas, was terminlich in naher Zukunft bevorstehen musste. Es war wie eine Lichtwand. Es war eine klare, sehr deutlich erkennbare Fläche, die mich an Sonnenstrahlen erinnerte, die durch ein Blätterdach fallen und dabei eine flächige „Lichtscheibe“ produzieren. Sie wirkte auf mich sehr dünn, nur einen Lichtstrahl breit. Diese Scheibe war sehr groß und durchschnitt quer verlaufend die gesamte Timeline-Struktur. Unmittelbar danach gab es eine „Explosion“ der noch nicht entfalteten Lichtpunkte zu sehen. Es war wie eine Vervielfachung der bisherigen Komplexität. Bereits ohne entfaltet zu sein, verdichteten sich diese Lichtbälle so sehr, dass es – je weiter ich in die Zukunft blickte – immer heller und heller wurde und irgendwann in einer leuchtenden, nebelartigen Helligkeit verschwamm. Diese Lichtfläche war wie ein Auslöser, durch den diese gewaltige Zunahme bzw. Entladung verursacht wurde.

In meinem Inneren verstand ich, dass ich in dieser Timeline die Ausbreitung des Reiches Gottes sah. In unfassbarer Komplexität breitete es sich unaufhaltsam und stetig immer weiter aus.

Ich wusste, dass die Lichtscheibe die „Invasion des Himmels“ darstellte und eine neue Stufe der Ausbreitung des Reiches Gottes markierte, bzw. freisetzte. Ohne sie sehen zu können, wusste ich, dass es in der Vergangenheit bereits etliche dieser neuen „Stufen“ gegeben hatte, wie zum Beispiel die Berufung Abrams, die Gabe des Gesetzes am Sinai, die Einführung des Lobpreises in der Hütte Davids, das Kommen des Herrn auf diese Erde, die Auferstehung, Pfingsten in Jerusalem und vieles mehr, auch durch die ganze Geschichte der Christenheit hindurch.

Der feind versuchte immer und immer wieder, dieses Wachstum zu verhindern, zu blockieren und zu beeinträchtigen und auch wenn ihm Vieles gelungen sein mag, so breitet sich das Reich Gottes doch in zunehmender Dynamik immer weiter, immer schneller und immer begeisternder aus.

Und das Beste liegt noch vor uns …

Martin Baron, Deutschland, 13. September 2014, Erstveröffentlichung